Empathie
Empathie erfordert Präsenz. Ich folge dem/der anderen statt zu führen und nehme eine Haltung des Fragens ein und nicht des Besserwissens . Meine Aufmerksamkeit liegt auf Gefühlen und Bedürfnissen und nicht auf Analysen und Bewertungen. Ich bin in Gedanken nicht „zu Hause“, sondern beim anderen.
„ ... eine Gesprächspartnerin bzw. ein Gesprächspartner, die oder der empathisch im Sinne Rogers`ist, kann sich gefühlsmäßig in die Lage des Gegenübers versetzen, ohne jemals zu vergessen, dass die eigene Gefühlswelt eine andere ist, ja sogar sein muss und nicht mit der des Gegenübers verwechselt oder vermischt wird ...“[6]
Ohne Selbstempathie ist keine Empathie möglich. Also „ich zuerst“ ist das Motto. Das ist kein Aufruf zum Egoismus, berücksichtigt die Tatsache, dass wir außerstande sind anderen Gehör zu schenken, wenn uns unsere eigenen Gefühle überwältigen.
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[6] Rogers, 2006, S. 277f; zit. n. Poppa, 2009: S. 67